deutsche Biathletin; wechselte nach der Wende vom Langlauf zum Biathlon; Olympiazweite mit der Staffel 1994; Weltmeisterin mit der Staffel 1995, 1996, 1997 und 1999, Weltmeisterin mit der Mannschaft 1996; dreifache DDR-Langlaufmeisterin
Erfolge/Funktion:
Olympiafünfte 1988 (DDR-Langlaufstaffel)
Olympiazweite 1994 (Biathlonstaffel)
* 15. September 1967 Jena
Der Leistungssport kennt viele ungewöhnliche Karrieren, auf eine der ungewöhnlichsten kann die Thüringerin Simone Greiner-Petter-Memm zurückblicken. Aufgewachsen im rigiden DDR-Sportsystem, stieg sie im Skilanglauf mit 19 Jahren zur Junioren-Vizeweltmeisterin auf, um bereits zwei Jahre später nach weiteren Erfolgen die Ski in die Ecke zu stellen. Die 1,64 m große und 57 kg schwere Staffel-Olympiafünfte von 1988 hatte sich Rückenprobleme eingehandelt; ein nie richtig auskurierter Bandscheibenvorfall sowie vier Jahre Dauertraining ohne ausreichende Ruhepausen hatten ihre Kräfte aufgezehrt.
Simone Greiner-Petter (in ihrem Heimatort Biberau-Biberschlag bei Lauscha gibt es viele Greiners, weshalb ein zweiter Name wegen der Unterscheidung angefügt wird) heiratete den ehemaligen Kombinierer Silvio Memm (deswegen der ungewöhnliche Dreifachname) und bekam am 16. März 1991 Tochter Nicola. Sie beendete ihr Grundschullehrerstudium und bekam noch einmal Geschmack am Leistungssport: "Als ich bei den Olympischen Spielen in Albertville Antje Misersky sah, stand für mich fest, daß ich es auch mal im Biathlon versuche." Sie folgte der früheren Langlaufkollegin vom WSV ...